„L’Argile“ Saint Jean du Barroux, Provence, Frankreich

Weingut Saint Jean du Barroux

Das Weingut Saint Jean du Barroux liegt in der Weinregion Ventoux im südlichen Rhône-Tal, in der Nähe des berühmten Mont Ventoux, und gehört zu den aufstrebenden Spitzenweingütern der Region. Es wurde von Philippe Gimel, einem ehemaligen Apotheker und passionierten Winzer, gegründet. Philippe ist für seine kompromisslose Herangehensweise an die Weinherstellung bekannt und setzt auf nachhaltige Landwirtschaft und handwerkliche Weinproduktion.

Das Weingut Saint Jean du Barroux umfasst etwa 15 Hektar Weinberge, die auf terrassierten Hängen in einer Höhe von etwa 300 bis 400 Metern liegen. Diese Lage bietet hervorragende Bedingungen für den Anbau von qualitativ hochwertigen Trauben. Die Böden bestehen größtenteils aus Kalkstein, Ton und Sandstein, die eine gute Drainage ermöglichen und den Weinen eine ausgeprägte Mineralität verleihen.

Das Klima in dieser Region ist typisch mediterran, mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern. Die Nähe zum Mont Ventoux sorgt jedoch für kühlere Nächte, was den Trauben hilft, eine gute Säurestruktur und Frische zu bewahren.

Saint Jean du Barroux setzt auf traditionelle Rhône-Rebsorten, insbesondere: Grenache, Syrah, Carignan, Cinsault, Clairette (für Weißweine)

Die Rebstöcke sind oft alt, was niedrige Erträge, aber eine hohe Konzentration der Aromen garantiert.

Philippe Gimel legt großen Wert auf naturnahe Weinproduktion. Das Weingut ist nicht nur biologisch zertifiziert, sondern arbeitet auch nach biodynamischen Prinzipien, ohne den Einsatz von Pestiziden oder chemischen Düngemitteln. Stattdessen fördert Philippe die Biodiversität in den Weinbergen und praktiziert minimalinvasive Weinbautechniken.

Eine Besonderheit des Weinguts ist die rigorose Handlese und die sorgfältige Selektion der Trauben. Nur die besten und vollreifsten Trauben werden für die Weine von Saint Jean du Barroux verwendet. Auch in der Kellerarbeit setzt Philippe auf Zurückhaltung: Spontangärung mit natürlichen Hefen, minimaler Einsatz von Schwefel und lange Reifezeiten in Beton- oder Holzfässern sind charakteristisch für die Vinifikation.

Philippe Gimel ist eine faszinierende Persönlichkeit in der Welt des Weinbaus. Ursprünglich ausgebildeter Apotheker, bringt er seine wissenschaftliche Präzision und sein tiefes Verständnis für die Natur in seine Arbeit als Winzer ein. Bevor er sein eigenes Weingut gründete, sammelte er wertvolle Erfahrungen in einigen der renommiertesten Weingüter Frankreichs, darunter Château de Beaucastel in Châteauneuf-du-Pape. Diese Expertise kombiniert er mit einer tiefen Leidenschaft für nachhaltige Weinproduktion.

Sein Ansatz ist von einem tiefen Respekt für die Natur und das Terroir geprägt. Er ist der Überzeugung, dass große Weine nur durch den Schutz und die Förderung der natürlichen Ressourcen entstehen können.

Das Weingut Saint Jean du Barroux ist ein Juwel der Rhône-Region, das mit seinen naturnah produzierten Weinen immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Kombination aus einem einzigartigen Terroir, der biologisch-dynamischen Arbeitsweise und der Hingabe von Philippe Gimel schafft Weine, die sowohl Eleganz als auch Tiefe besitzen. Es ist ein Vorzeigeweingut für diejenigen, die Authentizität, Handwerkskunst und die pure Ausdruckskraft eines außergewöhnlichen Terroirs schätzen.

„L’Argile“

Hier haben wir eine Cuvée aus Grenache noir, Syrah, Carignan und Cinsault. Philippe Gimel legt großen Wert auf minimalinvasive Methoden sowohl im Weinberg als auch im Keller. Die Trauben für den L’Argile werden per Hand gelesen und sorgfältig selektiert.

Die Gärung erfolgt spontan, ohne den Zusatz von industriellen Hefen, um die Authentizität des Terroirs zu bewahren. Anschließend reift der Wein in Betonfässern, um seine Frische und Mineralität zu bewahren, ohne durch zu viel Holz beeinflusst zu werden. Diese Methode ermöglicht es dem Wein, seine reine Frucht und seine terroirgeprägte Mineralität zu entfalten.

Im Glas ein intensives, tiefes Rubinrot mit violetten Reflexen, das auf die Jugend und Konzentration des Weins hinweist.

In der Nase entfaltet der Wein eine komplexe Aromenvielfalt, die von reifen roten und schwarzen Früchten dominiert wird. Noten von Kirschen, Brombeeren und Pflaumen werden von einer würzigen Komponente begleitet, die an Garrigue-Kräuter (Thymian, Rosmarin) erinnert. Auch subtile Anklänge von Lakritze, schwarzem Pfeffer und einem Hauch von getrocknetem Lavendel sind erkennbar. Mit etwas Belüftung treten auch florale Nuancen sowie leicht rauchige und mineralische Noten zutage.

Am Gaumen zeigt der 2020 L’Argile eine bemerkenswerte Balance zwischen Frucht, Säure und Struktur. Die reifen Fruchtnoten werden von einer frischen Säure und feinkörnigen, samtigen Tanninen unterstützt, die dem Wein eine gute Struktur und Langlebigkeit verleihen. Die mineralischen Einflüsse des kalkhaltigen Terroirs, insbesondere der lehmigen Böden („Argile“ bedeutet Ton oder Lehm), sind klar spürbar und verleihen dem Wein eine beeindruckende Tiefe und Komplexität. Der Abgang ist lang und würzig, mit einer eleganten Note von mediterranen Kräutern und erdigen Tönen.

Speiseempfehlung dieser Wein passt hervorragend zu einer Vielzahl von Gerichten, insbesondere zu herzhaften, mediterran inspirierten Speisen. Empfehlenswert sind: Geschmorte Lammgerichte, gewürzt mit Rosmarin und Thymian, Gegrilltes Rind- oder Wildfleisch, Provenzalische Gerichte wie Ratatouille oder Gemüse aus der Pfanne mit Olivenöl und Kräutern der Provence, Gereifter Ziegenkäse oder milder Blauschimmelkäse